Rossano Sportiello & Herbert Swoboda Trio
JLP-Text: Als der inzwischen in den USA lebende italienische Pianist bei seinem ersten Besuch das Portrait von Friedrich Gulda in unserer Galerie entdeckte, war er fasziniert – sein großes Idol hat in diesem kleinen Jazzkeller Musiziert – und er wünschte sich (falls er einmal bei uns „aufgehängt“ würde) in die Nähe des Meisters platziert zu werden. Jetzt hat Rossano Sportiello seinen Stammplatz an der Wand und in unserem Programm gefunden. Wenn der Buchautor Peter J. Silvester unseren dieswöchigen Stargast jemals gehört haben sollte, würde er sich fürchterlich ärgern, dass er ihn in seinem Buch „A Left Hand Like God“ nicht erwähnt hat. Denn trotz Ammons-Johnson-Lewis und all der anderen Götter des Boogie-Woogie ist eine bessere „Linke“ als die von Rossano Sportiello nur schwer vorstellbar. Das bemerkten auch die Amerikaner und so haben sie den 1974 in Italien geborenen Superpianisten für sich gekapert.
Im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten und der zahllosen Superpianisten hat er sich innerhalb kurzer Zeit einen grandios guten Ruf erspielt und seine CDs – ob solo oder mit Granden wie Scott Hamilton & Nicky Parrott – gehen in die Dutzende. Wir hören unseren zum Stammgast gewordenen Freund am Fr. mit Herbert Swoboda cl, Martin Treml b & Wolfgang Kendl dm
Die Worte aus der Jazzlandpost über Rossanos „Linke“ wurde auch an diesem Abend eindrucksvoll bestätigt! Mit offenen Mund lauschten wir staunend als er – die Rechte herunterhängend – „mit Links“ Melodie UND Rhythmus spielte. „Wo sind da die zusätzlichen Finger???“ 🙂
Das Trio rund um Herbert und ein paar weitere Musiker (p 🙂 ), die „nur“ als Gäste kamen schwärmten noch nach dem Konzert über Rossanos faszinierende Phrasierungen.